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Montag, 13. Februar 2012

#TV.#ZDF. #Luther reformiert das #Krimi-Genre
















Genialer Ermittler und ebenbürtige Täter


Gleich nach dem sonntäglichen Schnulzenfilm a la Rosamunde Pilcher, in Konkurrenz mit dem meist exquisiten ARD-"Tatort" in der Zuschauergunst meist  abgeschlagen, setzt das ZDF mit "Luther" nun auf harte Krimiware ( Sonntag, 22Uhr). In Grossbritannien ist die   von der BBC produzierte Serie um den Detective Chief Inspector John Luther so erfolgreich, dass bereits die dritte Staffel produziert wird. Der Roman- und Drehbuchautor Neil Cross hat sich für seinen im Beruf gleichermaßen genialen wie im Privaten unfähigen Titelhelden sowohl von der Spitzfindigkeit eines Sherlock Holmes als auch von der  lauernden Souverenitaet  des Inspektors Columbo inspirieren lassen. Mit "Columbo" hat die auch filmisch bemerkenswerte Produktion  das "Howcatchem"- Prinzip gemeinsam: das Publikum kennt von Anfang an den Täter und wird in rasanten Ganznah- Gegenschnitten direkt in die Ermittlungen hineingezogen. Der britische Schauspieler Idris Elba ist als Luther gleichermassen scharf analysierend wie von der Ermittlungsarbeit zermürbt und aufbrausend aggressiv: in jedem Fall eine Figur in Hochspannung . Wenn dieser Luther dann auf kongeniale Täter trifft, wie in der Folge 1 der ersten Staffel auf die Astrophysikerin Alice Morgan ( attraktiv und suggestiv: Ruth Wilson ), die ihre Eltern umgebracht hat, dann ergibt das brillante Dialoge, die sich im englischen Original noch spritziger anhören als in der deutschen Synchronisation. Das Ambiente , vorwiegend Neonlicht durchflutete Verhorraeume und Büros, aber auch die Londoner Grossstadtkulisse, durch die der athletische Luther sprintet, ist ebenso sorgfältig ins Bild gerückt wie die exzellenten darstellerischen Leistungen . Verglichen mit dem Publikumszuspruch beim "Tatort" (8,34 Millionen Seher in Deutschland) ist für "Luther" mit 2,85 Millionen noch viel Luft nach oben. Doch die Qualität dieses Psycho-Krimis wird sich bald herumgesprochen haben.

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